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DER ERNÄHRUNGSZUSTAND

Der Ernährungszustand eines Pferdes lässt sich mittels Besichtigung und Palpation einschätzen.

Bei dieser Beurteilung handelt es sich um den sogenannten BCS (Body Condition Score nach Kienzle & Schramme). 

Hierbei werden an sechs definierten Körperregionen die Fettreserven und die Knochenstruktur des Pferdes ertastet.

Begutachtet werden: der Hals, die Schulterpartie, die Rippen, der Rücken und die Kruppe, die Hüfte und der Schweifansatz. Die einzelnen Körperpartien lassen sich auf einer Skala von 1 bis 9 beurteilt. 

Dieses Verfahren eignet sich besonders bei erwachsenen Warmblutpferden. Rassespezifische Eigenschaften anderer Pferde sind in jedem Fall zu berücksichtigen. Norweger oder Friesen haben beispielsweise deutlich mehr Kammfett als ein Vollblutpferd. Die ausgeprägte Muskulatur eines Quarterhorses kann wiederum die Begutachtung der Hüfte verfälschen. Auch ein Hengst kann eine andere Verteilung des Unterhautfettes aufweisen.

Der Bauch eines Pferdes wird nicht in die Besichtigung einbezogen. Auch sehr dünne Tiere können durch verschiedene Faktoren einen dicken Bauch haben. 

Um eine vereinfachte Beurteilung des Ernährungszustandes durchführen zu können, sind im Folgenden Bilder der einzelnen typischen Merkmalen aufgeführt. Dies entspricht in groben Zügen dem Scoring-System von Carroll und Huntington aus dem Jahr 1988.


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EXTREM DÜNN

  • sehr dünner Hals

  • Rippen sind deutlich hervorgetreten

  • deutlich hervorgetretene Beckenknochen mit tiefen Gruben seitlich des Schweifes

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MAGER UND DÜNN

  • dünner / schlanker Hals

  • erkennbare oder schwach sichtbare Rippen

  • sichtbare Beckenknochen / abgerundete Kruppe mit deutlichen bis geringen Gruben seitlich des Schweifes

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NORMAL

  • keine Kammbildung (Ausnahme bei einem Hengst)

  • Rippen sind leicht tastbar

  • die Hüfthöcker sind leicht tastbar und es gibt eine runde Kruppe

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ZU DICK

  • leichte Kammbildung

  • die Rippen sind nur mit Druck tastbar und es ist eine beginnende Rindenbildung auf dem Rücken feststellbar

  • die Hüfthöcker lassen sich nur mit Druck ertasten und es gibt eine beginnende Rinnenbildung auf der Kruppe

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STARK ÜBERGEWICHTIG

  • ausgeprägte Kammbildung ggf. sogar mit Fettfalten

  • nicht mehr tastbare Rippen und breiter Rücken mit tiefer Rinne

  • nicht mehr tastbare Hüfthöcker, dazu eine tiefe Spalte in der Kruppe

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